Auf dem Mark gibt es unzählige Nahrungsergänzungsmittel für verschiedene Krankheiten.

Erfahrungsgemäß sind viele Hundebesitzer sehr überfordert, wenn es darum geht Produkte auszusuchen, die dem Hund helfen können.

Ich möchte heute 5 Zusätzen vorstellen, die oft in solchen Präparaten zu finden sind und erklären, warum sie für den Bewegungsapparat Deines Hundes gut sind.

 

Kollagen

Kollagen ist der wichtigste Baustoff aller Gelenke, Sehnen, Bänder und Knochen und rund 30% des Körpers bestehen aus diesem Eiweiß.

Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Kollagen-Produkten:

 

  1. hydrolysiertem Kollagen = kleine Kollagen-Bruchstücke aus wenigen oder einzelnen Aminosäuren;
  2. undenaturiertem Kollagen = Kollagenfasern mit intakter Struktur aus drei miteinander verdrillten Eiweißsträngen (Tripelhelix).

Diese beide Kollagen-Arten unterstützen die Gelenke auf unterschiedlichen Wegen. 

Hydrolysiertes Kollagen ist in den meisten sogenannten Kollagenpulvern enthalten. Es handelt sich dabei um einzelne Aminosäuren des ursprünglichen Kollagenmoleküls, die durch den chemischen Prozess der Hydrolyse einfach herzustellen sind und ernährungsbedingte Mängel ausgleichen sollen Deshalb müssen sie auch in größeren Mengen gefüttert werden.

Die Idee dahinter ist, dem Körper genau die passenden Aminosäuren (Glycin, Prolin und Hydroxyprolin) zu liefern, um daraus selbst wieder Kollagen aufzubauen.

Undenaturiertes oder natives Kollagen hingegen beeinflusst die, an der Entstehung von Gelenkverschleiß, beteiligte Entzündungsreaktion des Immunsystems und regt Reparaturmechanismen im Gelenk an. Dafür ist eine kleine Menge natives Kollagen ausreichend.

Anders als beim hydrolysierten Kollagen besteht natives Kollagen aus langen, intakten Kollagenfasern, die in einem schonenden Herstellungsprozess gereinigt werden, um ihre ursprünglichen Struktur (Tripel-Helix) nicht zu beschädigen.

 

Grünlippmuschel

Grünlippmuschel ist ein altbekanntes Heilmittel. Bereits die Ureinwohner der neuseeländischen Küste haben wohl wegen dem Verzehr der neuseeländischen Grünlippmuschel weniger Arthrose als ihre Landsmänner.

Die neuseeländische Grünlippenmuschel enthält mehreren guten Wirkstoffen für die Gelenkgesundheit:

 

  • Glykosaminoglycane: Ein Mehrfachzucker, welche in natürlicher Form in Knorpeln und Bindegewebe beim Hund vorkommen. Glykosaminoglykane sind unter anderem wichtig für die Konsistenz der Gelenkflüssigkeit, um ihre schmierende Eigenschaft nicht zu verlieren.
  • Omega-3-Fettsäuren: Die essenziellen Fette können entzündungshemmend wirken und können sowohl bei akuten als auch bei chronischen Problemen helfen;
  • Vitamine: A, B1, B2, B6, B12, D2, D3 und Vitamin E;
  • Aminosäuren: vor allem Glutamin;
  • Mineralstoffe: Kupfer, Selen, Zink, Magnesium und Calcium. Calcium ist im Körper für einen starken Knochenapparat und für eine gute Zahngesundheit verantwortlich. Magnesium unterstützt bei der Muskelentspannung und wirkt beruhigend auf die Nerven.

 

Hagebutten

Die Hagebutte ist reich an Vitamin C und da diese sehr stabil ist und vom Organismus gut aufgenommen wird, verliert es auch im getrockneten Zustand kaum an Nährstoffen.
Hagebuttenextrate haben aufgrund der enthaltenden Polyphenole antioxidative Wirkungen und können ebenfalls entzündungshemmend wirken.

Besonders in Kombination mit Grünlippmuschel ist di Hagebutte kurweise zu empfehlen, denn Vitamin C unterstützt bei der Aufnahme von Glykosaminoglycane.

 

Weihrauch

Weihrauch wird in der traditionellen indischen Medizin bei verschiedenen Erkrankungen. Besonders geschätzt wird Weihrauch aufgrund ihrer ätherischen Öle, sowie die bekannten Boswelliasäuren.

Weihrauch kann entzündungshemmend und stark schmerzlindernd wirken. Deshalb wird Weihrauch oft bei chronischen Patienten benutzt.

Aufpassen sollte man allerdings bei Hunden mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt und bei Katzen, denn diesen ätherischen Ölen sind für Katzen giftig.

 

Teufelskralle

Die afrikanische Teufelskralle ist ebenfalls für ihre schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung bekannt.


Verantwortlich für diese schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung sind die Inhaltstoffe der Teufelskralle, vor allem das Harpagosid, aber auch andere wie Phytosterine oder Flavonoide. Diese hemmen die Produktion von entzündungsauslösenden Botenstoffen.

Grundsätzlich sollte es nicht an tragende Hündinnen verabreicht werden und hier sollte man ebenfalls bei Hunden mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt aufpassen. 

 

 

 

Das war nun die kleine Übersicht mit den 5 Zusätzen! Anschließend möchte ich noch erwähnen, dass viel Zusätze nur als Kur gegeben werden sollen! Zum Beispiel 6-8 Wochen geben und dann 8 Wochen Pause.

Ausnahmen gibt es aber. Die Dauer der Gabe und auch die Dosierung können sehr individuell sein und sollten vorher mit dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker abgesprochen werden.