
In diesem Beitrag soll es darum gehen, zu verdeutlichen, dass die Scheinträchtigkeit bei der Hündin keine Erkrankung im eigentlichen Sinne ist und die Hündin sehr gut mit Hilfe von naturheilkundlichen Mitteln während dieser Phase unterstützt werden kann.
Definition
Die Scheinträchtigkeit beschreibt bei Hündinnen eine eingebildete Trächtigkeit oder Mutterschaft, die auf eine Veränderung der Hormone zurückzuführen ist.
Dieser hormonell bedingte Prozess tritt ungefähr 8 Wochen nach der Läufigkeit auf und kann prinzipiell bei allen unkastrierten Hündinnen in Erscheinung treten und äußert sich sowohl psychisch als auch physisch.
Diese verhalten sich dann so, als wären sie trächtig oder hätten bereits Welpen, um die sie sich kümmern müssen.
Neben Verhaltens- und Körperveränderungen können auch typische Schwangerschaftssymptome sowie die fälschliche Produktion von Milch auftreten.
Die Dauer der Scheinträchtigkeit variiert zwischen den Tieren, beträgt jedoch meistens zwei bis drei Wochen.
Die Phasen der Läufigkeit
Die Läufigkeit ist eine natürliche Phase im Sexualzyklus von Hündinnen.
In den verschiedenen Phasen sind verschiedene Hormone aktiv, die den Körper deckbereit machen und auch einen Einfluss auf das Verhalten der Hündin haben.
Die genaue Länge der Läufigkeit kann von Tier zu Tier sehr unterschiedlich sein. Die Vorbrunst (Proöstrus) kann zwischen 3 und 17 Tagen dauern. In dieser Zeit reifen die Eizellen im Eierstock heran und die Gebärmutter wird für eine mögliche Trächtigkeit vorbereitet.
Zu diesem Zeitpunkt riecht das Weibchen für Rüden schon sehr attraktiv, aber sie zeigt noch kein Interesse.
Die nächste Phase ist die sogenannte Brunst (Östrus). Diese variiert zwischen 3 und 21 Tagen. Ab nun ist das Weibchen bereit für die Paarung und zeigt dies auch körperlich aktiv an. Umgangssprachlich wird diese Phase auch Standhitze bezeichnet.
Nach der Brunst folgt die Nachbrunst (Metöstrus). Die Hündin ist für Rüden nicht mehr attraktiv und auch sie zeigt kein Interesse mehr.
Allerdings entstehen an den Eierstöcken nach dem Eisprung die sogenannten Gelbkörper.
Die Eierstöcke produzieren das Hormon Progesteron und dieses Hormon ist bei einer erfolgreichen Befruchtung dafür zuständig, dass in der Gebärmutter ideale Bedingungen für die Einnistung des Eis herrschen.
Die Produktion von Progesteron findet jedoch immer statt, mit oder ohne Befruchtung.
Der Körper braucht ungefähr 9 bis 12 Wochen, bis die Gelbkörper abgebaut werden und der Hormonspiegel sich normalisieren kann.
Die letzte Phase ist nun die Ruhephase (Anöstrus), die so lange anhält, bis die nächste Läufigkeit anfängt.
Entstehung der Scheinträchtigkeit
In dem Übergang vom Diöstrus zu Anöstrus produziert der Körper der Hündin weniger Progesteron und dadurch wird die Ausschüttung des Hormons Prolaktin angestoßen. Dies findet etwa in der Zeit statt, in der die Hündin theoretisch ihre Welpen bekommen würde (rund 63 Tage nach dem Deckakt).
Prolaktin wird in der Hypophyse gebildet und sorgt unter anderem dafür, dass das Drüsengewebe des Gesäuges wächst, die Milchbildung wird angeregt und der „Mutterinstinkt“ der Hündin wird geweckt.
Ob eine Scheinträchtigkeit entsteht oder nicht, hängt unter anderem davon ab, wie steil der Progesteron-Spiegel der Hündin abfällt.
Beobachtungen zeigen, je steiler der Abfall des Progesteron-Spiegels ist, umso höher ist die Prolaktin-Konzentration und umso wahrscheinlicher ist es, dass die Hündin scheinträchtig wird.
Ebenso entscheidend für die Entstehung der Scheinträchtigkeit ist, wie sensibel die Hündin auf einen geringen Anstieg des Prolaktins reagiert.
War eine Hündin einmal scheinträchtig, bedeutet das nicht, dass auch nach der nächsten Läufigkeit wieder eine Scheinträchtigkeit auftritt. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man mit einem ähnlichen Verlauf rechnen muss.
Ursprung
Unsere Hunde stammen von Wölfen ab. Bei Wölfen hat die Scheinträchtigkeit einen physiologischen Hintergrund. Sie leben im Rudel in einer strengen Familienstruktur und sind monogam.
Wenn die Leitwölfin Nachwuchs bekommt, werden die älteren, schon pubertierenden weiblichen Geschwister scheinträchtig und übernehmen eine Art Ammenfunktion.
Zur Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit und für den Fall, dass die Leitwölfin nicht in der Lage ist die Welpen zu versorgen, ist es sinnvoll und sehr wichtig, wenn die Welpen von der gesamten Familie versorgt werden können.
Voraussetzung dafür ist der bereits erwähnte hormonelle Prozess. Da weibliche Wölfe jedes Jahr ungefähr zur gleichen Zeit läufig werden, können geschlechtsreife Weibchen im Rudel auch ohne Junge stillen.
Symptome
Die Symptome, die eine Hündin bei der Scheinträchtigkeit begleiten, fallen je nach Tier unterschiedlich aus.
Sie zeigen sich ungefähr acht Wochen nach der Läufigkeit, das bedeutet zu dem Zeitpunkt, zu dem eine gedeckte Hündin ihre Welpen werfen würde.
Manche Hündinnen wirken in dieser Zeit nur lust- und appetitlos, andere zeigen ein ausgeprägtes Nestverhalten. Sie spielen die Rolle der Mutter, behandeln Spielzeug und Kuscheltiere wie Welpen und bewachen bzw. verteidigen diese teilweise stark.
Es kann so weit kommen, dass die Zitzen anschwellen und Milch austritt.
Bei starken hormonellen Veränderungen kann der Bauch der Hündin ebenfalls anschwellen.
Die wichtigsten Anzeichen einer Scheinträchtigkeit bei Hündinnen sind also:
- Verhaltensveränderungen (von träge über apathisch bis hin zu aggressiv)
- Nestbautrieb
- Aufsuchen von Welpenersatz wie z.B. Spielzeuge
- vergrößerter Bauchumfang
- geschwollenes Gesäuge
- Milchaustritt aus dem Gesäuge
- Anhänglichkeit
- Gereiztheit/Aggressivität gegenüber Artgenossen
- Appetitlosigkeit
- großes Schlafbedürfnis
- reduziertes Bewegungsbedürfnis
- Jammern, Fiepen
Therapie
Weil es sich bei der Scheinträchtigkeit nicht um eine krankhafte Störung handelt, sondern um ein normales Geschehen im Zyklus, ist für gewöhnlich keine Therapie notwendig.
Durch lange Spaziergänge kann man die Hündinnen sehr gut ablenken und die frische Luft und Bewegung stärken das Immunsystem während dieser sensibleren Phase.
Während der Scheinträchtigkeit können Hündinnen Spielzeug und Kuscheltiere als Welpenersatz sehen. Hierbei gehen die Meinungen stark auseinander.
Während die einen dazu raten, den Welpenersatz so schnell wie möglich außer Reichweite der Hündin zu bringen, sind viele andere strikt dagegen.
Viele sagen, dass die Hündin so noch viel stärker leidet, wenn ihr der „Nachwuchs“ plötzlich entrissen wird.
Am besten verschwinden die Spielzeuge unbemerkt kurz bevor die Scheinträchtigkeit startet.
Durch Streicheln oder Belecken der Zitzen wird vermehrt Prolaktin, welches die Milchproduktion anregt, ausgeschüttet. Empfehlenswert in diesem Fall sind Bodys oder eine Halskrause, denn somit ist es möglich, die Hündin vom Belecken des Gesäuges abzuhalten.
Ebenfalls hilfreich könnte ein Futterentzug für 24 Stunden und danach langsames Steigern der Futtermenge über 3-5 Tage. Diese Maßnahme kann helfen die Milchproduktion zu reduzieren.
Schulmedizinische Therapie
Medikamente
Nach der Vorstellung der Hündin beim Tierarzt und nach einer allgemeinen Untersuchung wird die Diagnose Scheinträchtigkeit bestätigt.
Normalerweise werden Prolaktinhemmer eingesetzt, um die Hormonschwankungen abzumildern. Wie der Name bereits verrät, unterbinden diese Medikamente die Ausschüttung des Hormons Prolaktin.
Sie eignen sich, wenn die Hündin während den Scheinträchtigkeiten eher leichte Symptome zeigt. Prolaktinhemmer verabreicht man für einige Tage während der Scheinträchtigkeit.
Die Symptome lassen in der Regel nach ein paar Tagen nach.
Möglich ist es auch, dass die Läufigkeit komplett unterdrückt wird, sodass die Hündin gar nicht läufig und scheinträchtig werden kann. Hierfür werden Gestagene eingesetzt, diese bergen allerdings ein großes Risiko für die Entstehung von Gesäuge Tumoren. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Risiken und den Nutzen des Präparates sorgfältig mit dem behandelten Tierarzt und Tierheilpraktiker abzuwägen.
Kastration
Bei einer Kastration werden mittels Operation die Keimdrüsen (Gonaden) des Tieres entfernt, die hauptsächlich für die Hormonproduktion zuständig sind.
Bei Hündinnen sind damit die Eierstöcke und bei den Rüden die Hoden gemeint.
Oft wird bei Hündinnen zusätzlich die Gebärmutter entfernt, um zukünftige Erkrankungen zu vermeiden.
Nach der Kastration sind die Tiere demnach nicht mehr fortpflanzungsfähig.
Rechtlich gesehen dürfen nicht alle Tiere ohne einen wichtigen medizinischen Grund kastriert werden:
- 6 TierSchG
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn
- der Eingriff im Einzelfall
- a) nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder
- b) bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen
(https://www.gesetze-im-internet.de, Stand 11.04.2022)
Das heißt für Haustiere in Deutschland ist die operative Unfruchtbarmachung im Einzelfall erlaubt, wenn sie nach der Indikation eines Tierarztes geboten ist oder eine unkontrollierte Fortpflanzung verhindert werden soll.
Bei dem Fall der Scheinträchtigkeit darf die Hündin nur kastriert werden, wenn sie durch die Scheinträchtigkeit gesundheitliche Probleme entwickelt hat und der Tierarzt dies als beste Lösung für die Hündin sieht.
Der Tierarzt soll die Besitzer;innen aufklären, dass die Kastration nicht erfolgen darf, wenn aktuell eine Scheinträchtigkeit vorliegt. Denn sobald die Eierstöcke entfernt werden, fällt der Progesteronspiegel rasant ab. Der Prolaktinspiegel steigt infolgedessen ebenso rapide an. Die Symptome der Scheinschwangerschaft würden daher durch eine Kastration deutlich verstärkt werden.
Idealerweise wird die Hündin 3-4 Monate nach der Läufigkeit, in der Anöstrus Phase, kastriert.
Naturheilkundliche Therapie
Im Gegensatz zur schulischen Medizin, ist es möglich mit naturheilkundlichen Mitteln die Hündin während der Scheinträchtigkeit sanft zu unterstützen, ohne, dass ihre natürlichen hormonellen Abläufe gestört werden.
Nichtsdestotrotz schließt eine homöopathische und naturheilkundliche Behandlung der Hündin nicht aus, dass die Hündin gleichzeitig auch veterinärmedizinisch behandelt wird. Eine veterinäre Therapie kann sehr gut naturheilkundliche Mittel ergänzen.
Im Folgenden möchte ich die Therapien mit homöopathischen Mitteln und Heilkräuter vorstellen.
Phytotherapie
Jede Pflanze enthält nicht nur Mineralstoffe und Vitaminen, sondern auch wertvolle Wirkstoffe, die für die Behandlung und Prophylaxe von Krankheiten genutzt werden können.
Zur Behandlung der Scheinträchtigkeit können folgende Heilkräuter eingesetzt werden:
Mönchspfeffer:
Mönchspfeffer (Agnus castus) ist eine der bekanntesten Heilpflanzen bei Progesteronmangel, weil er die körpereigene Produktion von Progesteron anregt. Mönchspfeffer ist ein wirksames und natürliches Hilfsmittel für Tiere, die unter Hormonstörungen und deren Auswirkungen leiden. Es wirkt beruhigend und hat eine stimmungsausgleichende Wirkung.
Mönchspfefferfrüchte (Samen) sind reich an Inhaltsstoffen wie ätherische Öle und Gerbstoffe. Dadurch haben sie antibakterielle und antibakterielle Eigenschaften und wirken beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend und durchblutungsfördernd. Es reguliert den Hormonstoffwechsel und normalisiert das Verhalten während der Scheinschwangerschaft.
Bei der Anwendung des Mönchspfeffers muss immer bedacht werden, dass die Wirkung langsam einsetzt, meist erst nach einigen Wochen. Daher muss die Anwendung rechtzeitig gestartet werden. Mönchspaprika sollte nicht während der Trächtigkeit, Laktation und bei Vorliegen eines Tumors an der Milchleiste verfüttert werden.
Himbeerblätter:
Himbeerblätter (Rubus idaeus folium) werden seit Jahrhunderten zur Unterstützung der Gesundheit von Atemwegen, Verdauung und Gebärmutter verwendet. Es ist reich an den Vitaminen C, E, A, B und enthält große Mengen wichtiger Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Calcium und Phosphor sowie essenzielle Spurenelemente wie Zink, Eisen, Chrom und Mangan. Diese Vitamine und Mineralstoffe liegen in leicht verdaulicher Form vor, was Himbeerblättertee zu einer hervorragenden Nahrungsergänzung für Hündinnen macht.
Zur Verminderung von ausgeprägter Scheinträchtigkeit beginnt man mit der Gabe der Himbeerblätter bereits mit Beginn der Läufigkeit. Die Blätter werden frisch oder getrocknet dem Futter zugesetzt. Sie können aber auch als Tee (Aufguss) verwendet werden. Himbeerblätter haben reinigende Eigenschaften, regen die Durchblutung an und helfen dem Körper, sich nach der Hitze schneller zu regenerieren.
Außerdem können sie eine Gebärmutterentzündung (Pyometra) nach der Läufigkeit verhindern.
Darüber hinaus werden Himbeerblätter häufig für die Geburtsvorbereitung verwendet, da die Inhaltsstoffe durchblutungsfördernd wirken und die Gebärmutter entspannen.
Traubensilberkerze:
Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) wirkt durch seine einzigartigen Inhaltsstoffen regulierend auf den Hormonhaushalt der Hündin. Die Wurzeln der Pflanze enthalten Triterpen-Glykoside, die eine östrogenartige Wirkung zeigen, sowie Gerbstoffe und Phenolcarbonsäuren.
Die Traubensilberkerze ist in der Lage, den Progesteron- und Östrogen-Spiegel ins Gleichgewicht zu bringen.
Die Pflanze enthält zusätzlich einen Serotonin-ähnlichen Stoff, der eine stimmungsaufhellende Wirkung hat und dadurch hilft, Stimmungsschwankungen, Unruhe und hormonell bedingte Depressionen auszugleichen.
Wie der Mönchspfeffer braucht die Traubensilberkerze ebenfalls eine gewisse Anwendungsdauer, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Oft verwendet man die beiden Kräuter auch in Kombination, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Petersilie und Salbei:
Petersilie (Petroselinum crispum) und Salbei (Salvia) sind Kräuter die milchhemmend wirken. Das bedeutet eine Frühzeitige Fütterung von Petersilie und/oder Salbei helfen der Hündin weniger Milch zu produzieren.
Die frischen Petersilie- und Salbeiblätter werden gehackt und morgens und abends zum Futter gegeben, bis keine Milch mehr produziert wird.
Wie lange es dauert, bis eine Wirkung einsetzt, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Beide Kräuter dürfen nicht während einer tatsächlichen Trächtigkeit gefüttert werden.
Risiken der Scheinträchtigkeit
Obwohl die Scheinträchtigkeit normal bei der Hündin ist, ist sie nicht Risikofrei. Häufen sich Scheinträchtigkeiten, können sie ernstzunehmende Erkrankungen begünstigen. Scheinschwangerschaften erhöhen das Risiko für:
- Entzündungen des Gesäuges durch Milchstau;
- Eierstockzysten;
- Gebärmuttervereiterungen;
- Gesäuge Tumore.
Außerdem sind die, durch diese Erkrankungen verursachten Schmerzen und psychische Belastungen, die die Lebensqualität der Hündin ebenfalls beeinträchtigen, nicht zu unterschätzen.
Eine unterstützende naturheilkundliche Therapie kann der Hündin insofern helfen, dass ihre Lebensqualität während der Scheinträchtigkeit optimiert wird.
Falls es der Hündin während der Scheinträchtigkeit sehr schlecht gehen sollte, stehen Besitzer;innen oft vor der Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, zum Tierarzt zu fahren.
Die Hündin sollte zum Tierarzt gebracht werden, bei:
- Milchstau und/oder Mastitis:
Wenn die Milchdrüsen der Hündin anschwellen, können sie sich schmerzhaft entzünden. Ggf. kann er homöopathische Medikamente zum Abschwellen verschreiben. - Verdacht auf eine Gebärmutterentzündung:
Eine Gebärmutterentzündung kann ein akuter Notfall sein. Mögliche Symptome sind: - Schmerzen im Unterbauch;
- Fieber, verstärkter Durst;
- Scheidenausfluss, der blutig-eitrig sein kann;
- Scheinträchtigkeit hält lange an und die Hündin leidet
Prävention
Eine Scheinträchtigkeit bei einer gesunden Hündin ist unvermeidbar. Die Scheinträchtigkeit ist bei manchen mehr ausgeprägt als bei anderen aber leider leiden grundsätzlich alle gesunden Hündinnen an einer Scheinträchtigkeit nach der Läufigkeit.
Wie vorhin genannt, können Himbeerblätter schon während der Läufigkeit gegeben werden, um die eventuellen Symptome zu mildern.
Auch Vorausschauenden Spielzeuge und Kuscheltiere rechtzeitig zu entfernen kann dabei helfen, dass die Hündin kein Verlangen nach Ersatzwelpen bekommt.
Nichtsdestotrotz empfehlen Tierärzte bei Hündinnen, die bereits nach der ersten Läufigkeit mit starken Problemen der Scheinträchtigkeit zu kämpfen haben, bzw. bei Hündinnen, die immer wieder scheinträchtig werden, die Kastration oder Hormongaben.
Hierbei sollten Besitzer;innen zusammen mit dem Tierarzt und/oder Tierheilpraktiker überlegen, was für diese spezifische Hündin die beste Lösung ist. Das Risiko von einer großen Operation, der lange Gabe von Medikamenten oder weiterhin das halbjährliche Leiden gegebenenfalls verbunden mit Schmerzen.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Scheinträchtigkeit keine Erkrankung, sondern ein normaler hormonell bedingter Vorgang ist.
Die fehlende Aufklärung durch Tierärzte bei Besitzer;innen verursacht leider oft, dass Hündinnen missverstanden werden und aus purer Verzweiflung die Entscheidung, ob Medikamente gegeben werden sollen oder sogar eine Kastration in Frage kommt, sehr schnell getroffen wird. Doch trotzdem gibt es Besitzer;innen, die nach Alternativen zur veterinärmedizinischen Behandlung suchen.
Die Naturheilkunde bietet unzählige Therapiemethoden. In diesem Fall der Scheinträchtigkeit empfiehlt sich die Gabe von homöopathischen Mitteln und Heilkräuter, die zusammen mit einem Tierheilpraktiker für die Hündin und ihre Symptome genau abgestimmt wird.
Außerdem lassen Hündinnen sich bei milden Begleitsymptomen durch Ablenkung, Bewegung und das Meiden von Welpenersatz unterstützen.
Durch die naturheilkundliche Aufklärung der Besitzer;innen über den hormonellen Zyklus der Hündin wird das Verständnis für diesen normalen Ablauf des Körpers erhöht und außerdem wird durch die gleichzeitige Begleittherapie die Lebensqualität der Hündin und der Besitzer;innen verbessert.